Sermet-Felsen und dahinter der Grand Ballon

Das Schlachtfeld des Hartmannswillerkopfs Ein Ort der Erinnerung inmitten der Vogesen

Ein Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Frankreich und Deutschland

Das Massiv des Hartmannswillerkopfs ist ein pyramidenförmiger Felsvorsprung, der den Süden der elsässischen Ebene überragt. Ab 1915 wird der Berg von der französischen Presse in Vieil Armand umbenannt. Die Poilus gaben ihm den Namen „Menschenfresserberg“ und „Berg des Todes“.

Die strategisch bedeutende Position der 956 Meter hohen Bergkuppe wurde zwischen Dezember 1914 und Januar 1916 hart umkämpft.

Das Schlachtfeld trägt immer noch die Spuren der erbitterten Kämpfe, welche mehr als 7 000 französischen und deutschen Soldaten das Leben kosteten. Während des gesamten Ersten Weltkriegs werden Batteriestellungen, Verbindungsgräben, Gefechtsstände und diverse Unterstände auf dem Schlachtfeld eingerichtet. Aus diesem Grund sind noch heute zahlreiche bemerkenswert gut erhaltene Unterstände und kilometerlange Schützengräben zu sehen. Es gleicht daher einem Freilichtmuseum.

Zur Chronologie der Geschehnisse am Hartmannswillerkopf

Die erste Stätte des Weltkriegs 1914-1918, welche als „Monument historique“ klassifiziert wurde

Der Erhalt des HWK-Schlachtfelds wird bereits während des Krieges thematisiert. Nach dem Waffenstillstand verlangen die neuen regionalen Behörden einen Bericht über die Zukunftsmöglichkeiten der elsässischen Schlachtfelder. Am 2. Februar 1921 erfolgt schließlich der Erlass zur Eintragung des HWK-Schlachtfelds in die Denkmalschutzliste als historisches Monument. Dieser Status soll einerseits die Überreste des Ersten Weltkriegs schützen. Andererseits hat er das Bestreben die Erinnerung an jene zu bewahren, die dort gekämpft haben und ihr Leben ließen.

Tourismus am HWK nach 1918

Erwandern Sie das ehemalige Schlachtfeld

Seit 2014 erläutern 45 Informationstafeln in drei Sprachen (Französisch, Deutsch, Englisch) auf einem 4,5 Kilometer langen szenografischen Entdeckungspfad das Kriegsgeschehen.

Auf einem Rundweg in Form einer Acht (Schleife 1: An den französischen und deutschen Frontlinien – Schleife 2: An den deutschen Frontlinien und die Gedenkplattform rund um das Kreuz des europäischen Friedens) können die Besucher einen Teil des ehemaligen Kriegsschauplatzes in aller Sicherheit besichtigen.